Typische Situationen sind das Saisonende, die Winterlagerung, längere Nichtnutzung über Monate und die Aufbewahrung zwischen kurzen Einsätzen im Sommer. Jede Situation verlangt leicht unterschiedliche Maßnahmen.
In diesem Artikel erfährst du, wie du gängige Probleme vermeidest. Dazu gehören Kapazitätsverlust, mechanische Schäden und Sicherheitsrisiken wie Überhitzung oder Kurzschluss. Du bekommst konkrete, umsetzbare Hinweise. Zum Beispiel: welcher Ladezustand ideal ist, welche Temperaturen du vermeiden solltest, wie du Akku und Gerät trennst und reinigst, wie oft du den Ladezustand prüfen solltest und wie du Ladegeräte richtig lagerst.
Außerdem klären wir, wann eine Batterie wirklich entsorgt werden muss und worauf du bei Transport und Herstellerhinweisen achten solltest. Die Tipps sind praktisch und verständlich. So kannst du die Lebensdauer deines Akkus erhöhen und Risiken minimieren.
Technischer Hintergrund: Wie Akkus in Rasentrimmern funktionieren
Welche Akkutypen findest du in Rasentrimmern?
Moderne Akku-Rasentrimmer verwenden meist Li-Ion-Akkus. Ältere oder günstigere Modelle können noch NiMH-Akkus haben. Li-Ion-Akkus bieten hohe Energiedichte. Sie sind leichter und laden schneller. NiMH-Akkus sind robuster gegen Tiefentladung. Sie haben aber eine höhere Selbstentladung.
Warum Temperatur wichtig ist
Temperatur beeinflusst Leistung und Alterung stark. Hohe Temperaturen beschleunigen chemische Prozesse im Akku. Das reduziert die Lebensdauer dauerhaft. Hitze kann zudem zu Verformung oder Ausgasung führen. Sehr niedrige Temperaturen mindern die kurzfristige Leistung. Sie führen aber nicht so stark zur Alterung wie Hitze. Ideal ist eine Lagerung in kühlen, frostfreien Räumen. Werte um 10 bis 20 Grad Celsius sind gut.
Ladezustand und Alterungsprozesse
Der Ladezustand hat großen Einfluss auf die Haltbarkeit. Bei Li-Ion-Akkus beschleunigt ein hoher Ladezustand in Kombination mit Wärme die Alterung. Deshalb ist für längere Lagerung ein mittlerer Ladezustand empfehlenswert. Viele Hersteller nennen etwa 40 bis 60 Prozent. Voll geladenes Lagern ist bei Li-Ion ungünstig. Tiefentladung ist ebenfalls schädlich. NiMH-Akkus vertragen andere Handhabung. Sie entladen sich schneller von selbst. Prüfe hier die Herstellerangaben.
Selbstentladung, Zyklen und Kalenderalter
Akkus altern auf zwei Wegen. Zum einen durch Ladezyklen. Jeder Lade- und Entladevorgang verringert die nutzbare Kapazität etwas. Zum anderen durch Zeit. Chemische Veränderungen treten auch ohne Nutzung auf. Das nennt man Kalenderalter. Li-Ion-Akkus haben niedrige Selbstentladung. NiMH verliert zwischen Einsätzen deutlich mehr Ladung.
Warum falsche Lagerung Kapazität und Sicherheit beeinträchtigt
Falsche Lagerung kann zu dauerhaftem Kapazitätsverlust führen. Hitze in Kombination mit hoher Ladung ist besonders schädlich. Bei starker Vernachlässigung können Akkus aufquellen oder leck werden. Das erhöht das Risiko für Kurzschlüsse und im schlimmsten Fall Brand. Li-Ion-Akkus haben eingebaute Schutzschaltungen. Sie helfen, Ausfall und Schäden zu vermeiden. Sie ersetzen aber nicht richtige Lagerung und Pflege.
Praktische Pflege- und Wartungstipps zur Lagerung
Ladezustand vor der Einlagerung
Lade Li-Ion-Akkus auf etwa 40 bis 60 Prozent, bevor du sie einlagerst. Das reduziert Alterung und minimiert das Risiko bei Wärme.
Geeignete Lagertemperatur und Ort
Lagere Akkus kühl und trocken bei rund 10 bis 20 Grad Celsius. Vermeide Frost, heiße Dachböden und direkte Sonneneinstrahlung.
Akku vom Gerät trennen und Ladegerät wegpacken
Entnimm die Batterie dem Rasentrimmer vor der Lagerung. Bewahre das Ladegerät separat auf und lass den Akku nicht dauerhaft am Ladegerät.
Reinigung und Kontaktpflege
Reinige die Kontaktflächen mit einem trockenen, fusselfreien Tuch vor dem Einlagern. Bei leichten Verschmutzungen kannst du kurz mit etwas Isopropanol nachwischen und gut trocknen lassen.
Feuchtigkeitsschutz und Kontrolle
Schütze Akkus vor Feuchtigkeit. Packe sie in die Originalverpackung oder in eine verschlossene Box mit Silicagel. Prüfe den Ladezustand alle zwei bis drei Monate und lade bei Bedarf auf 40 bis 60 Prozent nach.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einlagerung eines Akkus für die Saisonpause
- Vorprüfung des Akkus Prüfe den Akku auf sichtbare Schäden wie Risse, Verformung oder Ausbeulungen. Wenn der Akku aufgequollen oder ausgelaufen ist, benutze ihn nicht mehr und entsorge ihn fachgerecht.
- Gerät ausschalten und Akku entfernen Schalte den Rasentrimmer aus und entferne den Akku gemäß Bedienungsanleitung. So verhinderst du unbeabsichtigtes Laden oder Kurzschlüsse während der Lagerung.
- Kontaktflächen reinigen Wische die Kontakte mit einem trockenen, fusselfreien Tuch ab. Bei stärkeren Verschmutzungen kannst du kurz ein Wattestäbchen mit Isopropanol verwenden und danach vollständig trocknen lassen.
- Ladezustand einstellen Lade Li-Ion-Akkus auf etwa 40 bis 60 Prozent vor der Einlagerung. Das reduziert Alterung und das Risiko bei erhöhten Temperaturen. Vermeide das dauerhafte Lagern im voll geladenen oder tiefentladenen Zustand.
- Passende Verpackung wählen Verwende die Originalverpackung oder eine stabile, nicht metallische Box. Lege Silicagel-Beutel dazu, um Feuchtigkeit zu reduzieren. Achte darauf, dass keine metallischen Gegenstände mit den Kontakten in Berührung kommen.
- Geeigneten Lagerort auswählen Lagere den Akku an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort bei etwa 10 bis 20 Grad Celsius. Vermeide frostige Orte, direkte Sonneneinstrahlung und Heizquellen. Ein frostfreier Keller oder ein Innenraum ist oft geeignet.
- Ladegerät getrennt aufbewahren Packe das Ladegerät separat weg und lasse den Akku nicht dauerhaft am Ladegerät. So verhinderst du ungewolltes Nachladen und mögliche Überhitzung.
- Regelmäßige Kontrolle während der Lagerung Prüfe den Ladezustand alle zwei bis drei Monate und lade bei Bedarf auf 40 bis 60 Prozent nach. Kontrolliere gleichzeitig auf Geruch, Verformung oder Korrosion.
- Vor der Wiederinbetriebnahme Überprüfe den Akku erneut auf Schäden und fördere eine vollständige Sichtkontrolle der Kontakte. Lade den Akku bei Bedarf vor dem ersten Einsatz der Saison ganz nach Herstellerangaben auf und teste die Funktion am Gerät.
Hinweis: Unterlasse das Öffnen des Akkus oder das Manipulieren an der Zelle. Setze beschädigte Akkus nicht ein. Entsorge sie an einer Sammelstelle für Batterien.
Do’s & Don’ts bei Lagerung und Pflege von Akkus
Die richtige Lagerung verhindert Kapazitätsverlust und Sicherheitsrisiken. In der Tabelle findest du typische Fehler und das korrekte Verhalten in kurzen, praktischen Beispielen.
| Richtig | Falsch |
|---|---|
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Bei 10–20 °C lagern. Wähle einen kühlen, frostfreien Raum ohne direkte Sonne. |
Auf dem warmen Dachboden oder in der prallen Sonne lagern. Hitze beschleunigt die Alterung deutlich. |
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Akku zu 40–60 % laden vor längerer Lagerung. Das reduziert Alterung und Stress für die Zellen. |
Voll geladen oder tiefentladen lagern. Beide Zustände verkürzen die Lebensdauer und erhöhen Risiken. |
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Kontakte reinigen und abdecken. Trockene Lappen und Silicagel im Behälter schützen vor Korrosion und Feuchte. |
Kontakte verschmutzt lassen oder in die Nähe von Metallgegenständen legen. Das fördert Kurzschlüsse und Korrosion. |
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Ladegerät getrennt aufbewahren. Akku nicht dauerhaft am Ladegerät lassen. |
Akku dauerhaft am Ladegerät lassen. Das kann zu Überladung oder unerwünschtem Nachladen führen. |
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Beschädigte Akkus fachgerecht entsorgen. Bei Quellung, Auslaufen oder Geruch zu einer Sammelstelle bringen. |
Beschädigte Akkus weiterverwenden oder zu Hause entsorgen. Das erhöht Brand- und Umweltgefahren. |
Typische Probleme und schnelle Hilfe
Hier findest du häufige Fehler bei Lagerung und Nutzung von Akkus und wie du sie sicher beheben kannst. Die Hinweise sind praxisnah und auf Sicherheit ausgelegt.
| Problem | Mögliche Ursache | Konkrete Lösung / Handlungsempfehlung |
|---|---|---|
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Akku lädt nicht |
Defektes Ladegerät, verschmutzte Kontakte oder Schutzschaltung nach Tiefentladung | Prüfe die Anzeige am Ladegerät und die Steckverbindungen. Reinige Kontakte trocken oder mit Isopropanol und versuche ein anderes kompatibles Ladegerät. Reagiert der Akku weiterhin nicht, nimm Kontakt zum Hersteller oder zur Fachwerkstatt auf. |
|
Deutlich geringere Laufzeit |
Alterung durch viele Zyklen, falsche Lagerung oder erhöhte Belastung durch verschmutzte Messer | Lade den Akku vollständig und messe die Laufzeit bei typischer Nutzung. Reinige Schneidwerk und Gelenke. Lagere den Akku korrekt und erwäge einen Austausch, wenn die Kapazität stark gesunken ist. |
|
Akku zeigt Schwellung |
Zellschaden durch Überhitzung, mechanische Beschädigung oder Alterung | Setze den Akku nicht mehr ein und lade ihn nicht. Isoliere ihn in einem nicht brennbaren Behälter und bringe ihn zur Sammelstelle für Altbatterien oder zum Händler. Versuche nicht, den Akku zu öffnen oder zu reparieren. |
|
Akku entlädt sich im Lager schnell |
Parasitärer Stromverbrauch durch angeschlossenes Gerät, zu hohe Selbstentladung bei NiMH oder falscher Ladezustand | Entnimm den Akku vom Gerät. Lade Li-Ion auf 40 bis 60 Prozent und lagere kühl und trocken. Prüfe alle zwei bis drei Monate und lade bei Bedarf nach. |
|
Kontakte korrodieren oder sind verschmutzt |
Feuchtigkeit, Schmutz oder Oxidation | Schalte das Gerät aus und reinige die Kontakte mit einem trockenen Tuch oder Isopropanol. Schütze die Kontakte in der Lagerung mit einer Abdeckung oder in der Originalverpackung. |
Wenn du unsicher bist, setze auf Sicherheit. Im Zweifelsfall entsorge beschädigte Akkus fachgerecht und nutze den Kundendienst des Herstellers.
Häufige Fragen zur richtigen Lagerung
Welcher Ladezustand ist ideal vor der Einlagerung?
Für Li‑Ion-Akkus ist ein Ladezustand von 40 bis 60 Prozent optimal. Das reduziert die Alterung und das Risiko bei Wärme. Voll geladen oder tiefentladen lagern ist ungünstig. Bei anderen Akkuarten wie NiMH solltest du die Herstellerangaben prüfen.
Welche Lagertemperatur ist am besten?
Lagere Akkus kühl und frostfrei. Werte zwischen etwa 10 und 20 °C sind gut. Vermeide heiße Dachböden, Kofferräume und direkte Sonne. Frost ist ebenfalls zu vermeiden, weil er die Leistung kurzfristig einschränkt.
Wo sollte ich den Akku aufbewahren?
Bewahre den Akku trocken und in der Originalverpackung oder in einer stabilen Box auf. Trenne ihn vom Rasentrimmer und lagere das Ladegerät separat. Schütze die Kontakte vor Feuchtigkeit und metallischen Gegenständen.
Wie lange kann ich einen Akku lagern und wie oft kontrollieren?
Du kannst einen Akku mehrere Monate bis zur nächsten Saison lagern. Prüfe den Ladezustand alle zwei bis drei Monate. Lade bei Bedarf auf 40 bis 60 Prozent nach. So verhinderst du Tiefentladung und unnötige Alterung.
Was tun bei Beschädigung oder Schwellung des Akkus?
Setze den Akku sofort außer Betrieb und lade ihn nicht mehr. Isoliere ihn in einem nicht brennbaren Behälter und bringe ihn zur Sammelstelle für Altbatterien oder zum Händler. Öffne oder repariere den Akku nicht selbst.
Wichtige Warnhinweise und Sicherheitshinweise
Risiken kurz erklärt
Akkus können bei Beschädigung oder falscher Lagerung ein Brandrisiko darstellen. Hohe Temperaturen beschleunigen Alterung und können zu Ausgasen führen. Eindringende Feuchtigkeit fördert Korrosion und Kurzschlüsse. Eine geschwächte oder aufgequollene Batterie kann auslaufen oder Feuer fangen.
Klare Verhaltensregeln
Lagere Akkus niemals in der Nähe von brennbaren Stoffen. Bewahre sie trocken und kühl auf. Benutze nur das vom Hersteller empfohlene Ladegerät. Entferne den Akku aus dem Gerät vor der Lagerung. Decke die Kontakte ab und lege keine metallischen Gegenstände dazu. Öffne oder manipuliere Akkus nicht. Bei sichtbaren Schäden oder Schwellung setze den Akku nicht mehr ein.
Entsorgung und Transport
Entsorge beschädigte oder alte Akkus ausschließlich an einer Sammelstelle für Batterien. Verpacke beschädigte Akkus in nicht brennbarem Material und informiere die Annahmestelle über den Zustand. Transportiere Akkus geladen nur in sicherer Ladehöhe und geschützt vor Kurzschluss.
Was du im Notfall tun solltest
Bei Rauch oder Flammen verlasse sofort den Raum und rufe die Feuerwehr. Versuche nur dann zu löschen, wenn du einen passenden Feuerlöscher zur Hand hast und dich damit auskennst. Berühre keinen beschädigten Akku mit bloßen Händen. Isoliere den Akku, falls möglich, in einem nicht brennbaren Behälter und halte Abstand. Informiere den Rettungsdienst über eine Batterie als Quelle, da spezielle Maßnahmen nötig sein können.
